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Neue Führungsstruktur für die Zukunft AMPO`s

Was vor über 20 Jahren mit einer Reise und einem kleinen hartnäckigem Gedanken, der Katrin Rohde nicht mehr losließ, begann, ist zu einer großen Sache gewachsen. Seit seiner Gründung im Jahr 1995 hat Katrin Rohde den Verein „AMPO“ unermüdlich und gemeinsam mit den Direktoren zu einem Komplex verschiedener sozialer Einrichtungen entwickelt, der täglich zahlreichen Menschen in Not hilft und mittlerweile selbst über 150 Menschen einen Arbeitsplatz bietet. Viele Jahre hat die Gründerin ihre Kraft, Energie und Freude mit großer Hingabe in die Arbeit in Burkina Faso gesteckt. Ihr gebührt großer Dank für alles, was sie Anderen Gutes getan hat sowie großer Respekt für den Schritt, die operative Leitung vor Ort nun weiterzugeben.

Dr Andrea Sidibé-Reikat
Dénis Yameogo

Katrin Rohde behält als Präsidentin von AMPO die Gesamtverantwortung. Entlastet vom Tagesgeschäft wird sich Katrin Rohde nun noch mehr den vielen internationalen Kontakten zu Freunden, Unterstützern und Sponsoren von AMPO widmen. (Für das Jahr 2018 sind noch Termine für eine mögliche Vortragsveranstaltung frei – bei Interesse melden Sie sich gern in der Geschäftsstelle des Sahel e.V.)

Dr. Andrea Reikat, seit 2015 bei AMPO und Denis Yameogo, der langjährige Leiter der Krankenstation leiten und navigieren auf einer Ebene nun die vielfältigen Aufgaben der Organisation AMPO. Mit Ihren unterschiedlichen Ausbildungen, Erfahrungen und Schwerpunkten ergänzen sie sich gegenseitig und bilden eine sehr effektive Doppelspitze. Sie vertreten dabei jeweils auch die afrikanische und deutsche Kultur, um gemeinsame Lösungen in der Gegenwart und Zukunft zu finden.

 

Gemeinsam für AMPO: die Direktoren und Mitarbeiter umrunden die neuen Hauptverantwortlichen Dr. Andrea Reikat und Dénis Yameogo

Der Sahel e.V. gratuliert:

Liebe Andrea, lieber Denis,

Wir wünschen Euch viel Spaß und viel Erfolg bei der neuen Aufgabe. AMPO ist eine wunderbare Organisation für die Ihr Beide jetzt die direkte Verantwortung übernehmen dürft. Natürlich werdet Ihr weiterhin auf die volle Unterstützung von Katrin, den Direktoren, den Mitarbeitern von AMPO sowie sicherlich auch von allen kleinen und großen Unterstützer aus Europa vertrauen können.

Aus Plön, darf ich Euch im Namen des Vorstands des Sahel e.V., den Mitarbeitern der Geschäftsstelle und im Namen von Harald Kieselhorst für die Katrin Rohde Stiftung die Glückwünsche übermitteln. Wir sind sicher, die Zukunft von AMPO liegt bei Euch in guten Händen.

Heribert Prockl, Vorstandsvorsitzender Sahel e.V.

DAS GUTE GEHT NIE VERLOREN – Managre Nooma

 

Katrin Rohde persönlich:

Liebe Freundinnen und Freunde von AMPO, lieber Spender, liebe Geber, liebe Paten und alle jene, die ein Interesse an uns zeigen!

Hier kommt nun mal kein Rundbrief von Katrin Rohde, sondern eine Nachricht, die uns allen eine neue Zukunft bei AMPO hier in Ouagadougou aufzeigt. Ich freue mich, Ihnen heute schreiben zu dürfen, dass wir neue und zuverlässige Wege gefunden haben, ein geregeltes Leben für die Waisenkinder und alle anderen Einrichtungen zu ermöglichen. Dazu brauche ich allerdings Sie alle, mitsamt Ihrer so langjährigen Treue und Hilfsbereitschaft!

Dies ist ein etwas längerer und nachdenklicher Brief, hoffentlich wollen Sie sich die Zeit nehmen ihn zu lesen:

Warum sind unsere vielen AMPO-Waisenkinder durchweg fröhlich und zufrieden?

Warum kennen unsere Mitarbeiter keine Überstunden sondern bleiben freudig, einfach so lange wie es nötig ist?

Warum gehen unsere Direktoren in ihrer Arbeit auf und lieben ihr AMPO so sehr, dass sie abends noch zusätzlich arbeiten?

Warum vertrauen viele Menschen in Europa gerade AMPO und sind uns persönlich verbunden?

Warum ist AMPO nach 23 Jahren immer noch da – während ich viele andere Einrichtungen im Laufe dieser Zeit schließen sah?

Die meisten ausländischen Projekte in Burkina Faso scheitern an den Erwartungen ihrer europäischen Geber, die hier oft nicht erfüllt werden können oder, soll ich sagen, wollen? Oft wenden sie sich enttäuscht ab, weil alles nicht in ihrem Sinne klappt – dabei sollte es doch eigentlich im Sinne Afrikas klappen!

Man stelle sich das mal umgekehrt in Deutschland vor: Da kommt ein reicher Afrikaner und bestimmt ab sofort selbst in seiner von ihm gespendeten Einrichtung in Deutschland? Afrikanern vorzuschreiben, was sie zu tun hätten, ist ein zu großer Eingriff in die Kultur eines ganzen Landes. Hier existieren sehr wichtige Begriffe, die in Europa oft lange verloren gegangen sind, wie Tradition und Brauchtum, die bis heute eine große Rolle im Alltagsleben aller spielen. Und das gilt für Minister wie für Marktfrauen, für Dorfbewohner und Städter!

So sah ich hier viele Projekte scheitern, bis heute. Ein Jammer! Es fehlt an Achtung und Respekt vor einem ganzen Volk, denn viele Europäer meinen, sie wüssten vieles besser. Sie meinen es ganz gewiss nicht böse, vergessen aber dass es auch hier viele gute Experten wie auch einfache Menschen gibt, die ihr Afrika auf ihre eigene Weise entwickeln wollen und sollen. Diese Gedanken habe ich von Beginn an verfolgt. AMPO ist etwas ganz besonderes, denn unser rein afrikanischer Direktorenzirkel trifft alle Entscheidungen gemeinsam. Jede und jeder von ihnen ist ein Experte auf seinem Gebiet. Auf jeder Versammlung kommt dadurch so viel Erfahrung zusammen! Gegen sie kann selbst ich, die Gründerin, nichts ausrichten. Sie überlegen und diskutieren lange und oft kontrovers, aber am Ende kommt immer eine wahre afrikanische Lösung dabei heraus. Wie oft habe ich mit meinen deutschen Ideen vor ihnen die Segel streichen müssen! Und wie gerne beuge ich mich ihrer kompetenten Meinung.

Seit vielen Jahren geht das so. Ich selbst kann anregen, kann gute Ideen beibringen, kann Geld finden und Termine anmahnen. Mehr nicht! Ist das nicht großartig? Und einzigartig: In Afrika habe ich so eine Organisation noch nie irgendwo anders gefunden, eine, die von Afrikanern selbst bestimmt wird, die sich gegenseitig inspirieren und ihre eigenen Schwächen und Stärken gut kennen.

Sicherlich gibt es etliches von Europa zu lernen, und wir sind in AMPO eifrig dabei. Neue Buchhaltungsprogramme, gute Kontrollen, echte Transparenz in unserem Geldverkehr – das haben wir in den letzten Jahren dankenswerterweise mit unserem Vorstand erreichen können, und da gibt es immer noch viel zu tun.

Der wahre Esprit aber, der Geist von AMPO, unser Grundgedanke: „Afrika den Afrikanern“, dieser jedoch ist entscheidend! Ich verteidige ihn aus tiefstem Herzen allen gegenüber die meinen, es besser zu wissen. Da zählen ganz andere Dinge, nämlich Mitgefühl, Hilfsbereitschaft, Hingabe, Rücksicht und Liebe. Und natürlich die ganz pragmatische Kenntnis der verschiedenen Traditionen und des Brauchtums, die hier im Leben aller eine so große Rolle spielt.

So ist es auch mein logischer Entschluss, dass ich nun in meinem doch gereiften Alter meinen Direktorenposten an einen Afrikaner und eine Deutsche abgebe. Beide gemeinsam werden in einer gleichberechtigten Doppelspitze arbeiten. Auf diese Art werden die Interessen sowohl der Geber als auch der Empfangenden am besten gewahrt. Frau Dr. Andrea Reikat und Herr Denis Yameogo werden ab August 2017 gemeinsam mit unserem Direktorenteam alle Arbeiten und die große Verantwortung übernehmen. Die Zukunft aller unserer Einrichtungen muss gut geplant sein. Dies ist mein fester Vorsatz – und ihrer auch.

Ich selbst bleibe die Gründerin und die Präsidentin des AMPO-Vereins und bin immer über alles unterrichtet. Halbe Jahre werde ich in Europa verbringen und halbe Jahre hier in Burkina Faso, nah bei den Waisenkindern und den armen Frauen, deren Förderung mir besonders am Herzen liegt.

Lieben heißt lassen, und wie schwer ist das! Dies ist mein Lebenswerk, und aufhören kann und will ich niemals, dass Gott mir eine eiserne Gesundheit schenke. Laut Käthe Kollwitz: „eine Gabe ist eine Aufgabe!“

Ich werde weiterhin und wie seit vielen Jahren Vorträge in Europa und Afrika halten, hoffentlich neue Budgets finden, und meine jahrzehntelange Erfahrung einbringen. Und nicht aufhören allen Freunden und Gebern, nämlich Ihnen, für ihre Unterstützung und ihre guten Gedanken an uns zu danken. Bleiben Sie bei uns, seien Sie dieser neuen Entwicklung gegenüber voller Hoffnung, Vertrauen und Freude, so wie ich auch.

Gottes Segen für die Zukunft aller unserer Kinder und unserer vielen hilfreichen Einrichtungen bei AMPO! Und für Sie, denn nur mit Ihnen gemeinsam blicken wir vertrauensvoll in unsere Zukunft!

Ihre Katrin Rohde in Ouagadougou

Mit dem Thema „Burkina Faso: Lebensperspektiven im eigenen Land!“ reist Katrin Rohde durch Deutschland. Die Gründerin der AMPO-Einrichtungen kämpft seit vielen Jahren mit den Problemen, die die Menschen aus den afrikanischen Ländern über das Mittelmeer nach Europa treiben. In ihren Vorträgen berichtet sie aus 1. Hand, warum diese Menschen von Europa träumen. Sie erklärt die nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit bei AMPO, zeigt Erfolge und auch Grenzen auf.

Sie wollten Katrin Rohde schon immer gern persönlich kennenlernen? Laden Sie die Gründerin einfach in ihre Heimat ein, denn für das Jahr 2018 sind noch Termine für eine mögliche Vortragsveranstaltung frei! Volkshochschulen, Schulen oder Universitäten, Buchhandlungen, Weltläden zeigen oft Interesse und bieten Räumlichkeiten an – fragen Sie bei Ihnen vor Ort nach. Für weitere Absprachen melden Sich bitte in der Geschäftsstelle des Sahel e.V. Gemeinsam können wir Organisation und Durchführung einer Veranstaltung planen.

Manchmal bedarf es nicht viel, um etwas Gutes zu tun. Bitte helfen Sie mit, dass noch mehr Menschen von unserer Arbeit in Burkina Faso erfahren.

 

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