Aktuelles

Monatsgeschichten aus AMPO

Nahrungsmittelhilfe für Geflüchtete

Die Sicherheitskrise mit Hunderttausenden von Inlandflüchtlingen, die Nahrungsmittelknappheit zwischen Mitte Juli und Ende September, sowie der Anstieg der Nahrungsmittelpreise verschärfen die Situation vor Ort. Die Idee war, Nahrungsmittel für arme Familien zu beschaffen, die von einer Nahrungsmittelkrise betroffen sind.  

Dank der Dear Foundation und zahlreichen außerordentlichen Spenden konnten so mehr als 560 Familien unterstützt werden. Burkina produziert leider weniger Nahrungsmittel, als die Bevölkerung vor Ort verbraucht. Ein Großteil der Lebensmittel, insbesondere Reis, wird aus Asien importiert. In diesem Jahr hat die Covid-19-Pandemie jedoch die Produktion in diesen Ländern und sogar den Export gebremst. Außerdem lebt das Land unter dem grausamen Einfluss terroristischer Angriffe im Norden und Osten. Angriffe, die die Zivilbevölkerung, die Opfer von Ausschreitungen in die Großstädte, vor allem Ouagadougou, treiben. Diese Situation verschärft die schwierige Nahrungssituation in den aufnehmenden Regionen und macht die Opfer von großzügigen Menschen abhängig. Aktionen wie diese, die dank der Unterstützung von Wohltätigkeitsorganisationen wie The DearFoundation Wirklichkeit wurden, sind ein frischer Wind für die Menschen hier in Burkina Faso. Sehr bald werden wir in der Lage sein, diese Aktion mit der finanziellen Unterstützung von AMPO Dänemark, StigGlent-Madsens Stiftung "DetNytter" und TAMIGA fortzusetzen.

Das Wort "menschliche Solidarität" erhält seine volle Bedeutung durch solche Aktionen. Vielen Dank!

Das Leben dringt wieder in die Waisenhäuser

Anfang August sind unsere Schützlinge zu ihren Herkunftsfamilien zurückgekehrt, um dort die Schulferien zu verbringen. Uns ist es wichtig, die Verbindung zu den verbleibenden Elternteilen aufrechtzuerhalten, so dass an dem Tag, an dem sie bei der Volljährigkeit die Schutzmauern der Waisenhäuser verlassen, die Wiedereingliederung in die Familie unter guten Bedingungen erfolgt. Zumal sich in mehreren Fällen die prekäre Situation der Familie verschlechtert hat. Seit September sind die Kinder wieder in ihrer "AMPO-Familie". Während sie ihre Zimmer aufräumen, erzählen sie sich gegenseitig von den Momenten, die sie mit ihren Familien verbracht haben.

Wie üblich werden die neuen Bewohner*Innen einige Tage nach der Ankunft der alten begrüßt. Seit den Monaten März/April wurde der Prozess der Aufnahme neuer Kinder eingeleitet. Kinder, die Halb- oder Vollwaise sind und die Verwundbarkeit- und Alterskriterien erfüllen, werden aufgenommen. Leider können nicht alle Kinder aufgenommen werden, die diese Kriterien erfüllen, denn die Anzahl der Kinder geht einher mit der Anzahl der Jugendlichen, die die Waisenhäuser verlassen haben.

Seit September sind also 15 Jungen und 14 Mädchen in die AMPO Familie hinzugekommen. In den ersten drei Monaten werden sie besonders vom Erzieherteam beobachtet, um Probleme schneller feststellen  und ihnen bei der Integration bestmöglich helfen zu können. Unsere Vision ist, dass diese Kinder bei AMPO die Zuneigung und Unterstützung finden, die sie brauchen, um sich zu entwickeln und Männer und Frauen zu werden, die später den Schwächsten die Hand reichen.

Die Verteilung der externen Schulgelder

Wie jedes Jahr waren die Monate Juli und August der Aktion „externes Schulgeld“ gewidmet, die darin besteht, Schüler*Innen aus sehr armen Familien durch die Zahlung ihrer Schulgelder zu unterstützen. Manche von diesen Schüler*Innen konnten leider nicht in die Waisenhäuser aufgenommen werden. Mehrere hundert Hilfeanfragen erreichen AMPO schon seit Ende des Schuljahres. Das für die Durchführung dieser Aktivität verantwortliche Team hat regelmäßig Sitzungen abgehalten, um die Auswahlkriterien zu vereinbaren und festzulegen. Die Nachfrage nach Hilfe wächst, doch jedes Jahr werden die für externes Schulgeld verfügbaren Mittel immer knapper. In diesem Jahr werden ausgezeichnete Schüler*Innen in einer schwierigen Lebenslage bevorzugt. Im Allgemeinen werden nur Schulgelder für öffentliche Schulen vergeben.

Die Aktivitäten begannen daher mit der Identifizierung der Begünstigten, die zum Gespräch ihre Schulzeugnisse mitbringen sollten. Nachdem die Auswahl abgeschlossen war, gingen die Mitarbeiter selbst in die Schulen, um die ersten Raten des Schulgeldes zu bezahlen. Dies ist ein guter Weg, um mehr Schülern helfen zu können. AMPO bleibt regelmäßig in Kontakt mit den Eltern, um auch diese stärker in die Ausbildung ihrer Kinder mit einzubeziehen. Zur Zwischenbilanz sind fast 400 Schulgeldzahlungen geleistet worden.  Die Zahlungen werden so lange fortgesetzt, wie es die Mittel erlauben.

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