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"Irgendjemand muss sich kümmern"

Katrin Rohde im Interview mit Frank Keil

Corona durchkreuzt so vieles. Wie gerne hätte ich den 25. Geburtstag unserer Hilfsorganisation AMPO groß gefeiert mit Freunden und Unterstützern. Aber wegen Corona mussten wir das gewünschte Fest verschieben. Das Virus ist auch schuld, dass ich in Hamburg festhänge, meiner alten Heimat, während mein Mann in Burkina Faso ist. Ich vermisse ihn sehr. Zum Glück habe ich eine kleine Wohnung in Hamburg und lebe hier in einer Nachbarschaft, die mich sehr trägt, gerade in diesen Zeiten. Ein afrikanisches Sprichwort sagt: "Dein Nachbar ist wichtiger als Dein Vater".

In Burkina Faso läuft die Arbeit unserer Hilfsorganisation auch in meiner Abwesenheit gut weiter, denn die Leitung habe ich an einheimische Kolleginnen und Kollegen abgegeben. Es sind mehr als 120. Burkina Faso heißt übersetzt "Land der aufrechten Menschen". Ich kam 1988 erstmals dorthin, weil ich traditionelle Heilmittel für einen Mann suchte, der als Geflüchteter in Norddeutschland lebte. Sein Bruder meinte, nur diese Mittel könnten ihm helfen. Und so war es auch. Als ich in Burkina Faso all die Waisen- und Straßenkinder sah, für die niemand zuständig war, wusste ich: Irgendjemand muss sich kümmern. Einer musste es tun, und dann war eben ich das.

Den gesamten Artikel des Interviews in "Publik Forum" finden Sie hier

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